Mentale Hygiene

Schutz vor automatischen Reaktionen

Wäre es nicht schön, frei zu sein von automatischen Reaktionen, um auf emotionalen Stress gelassen reagieren zu können? Stress ist ein Schlagwort in aller Munde. Wir kennen Stress...

Wäre es nicht schön, frei zu sein von automatischen Reaktionen, um auf emotionalen Stress gelassen reagieren zu können?

Stress ist ein Schlagwort in aller Munde. Wir kennen Stress durch Zeitdruck, durch Unsicherheit im neuen Job oder auch durch Mobbing. Es gibt sowohl körperliche als auch seelische/emotionale Stressreaktionen. Zu diesen zählen auch Angst, Scham oder Zorn.

Stressreaktionen geschehen zumeist unwillkürlich und scheinbar ohne eigene Kontrolle. Wut, Angst, Abwehr, Beleidigtsein, Rückzug und viele andere Variationen gehören zu diesen automatischen Reaktionen.

Was fehlt ist das Gefühl von Freiheit und Kontrolle über die Situation. Je weniger Kontrolle möglich scheint, desto leichter entsteht Stress. Befindet man sich in einer stressigen Situation ist nichts größer als der Wunsch, der Anspannung zu entkommen.

Vier Wege Stress zu reduzieren. Es gibt es vier wesentliche Voraussetzungen, die Stress minimieren.

  1. Kontrolle über die Situation, in der ich mich befinde
  2. eine unterstützende und/oder schützende Gemeinschaft, der ich angehöre
  3. einen Sinn zu sehen, indem was ich tue
  4. das Gefühl zu haben, mit dem eigenen Tun etwas bewirken zu können.

Mehr dazu bei Gerald Hüther: Biologie der Angst. Wie aus Streß Gefühle werden.

Es gibt eine sehr einfache Übung zur mentalen Hygiene. Mit mentaler Hygiene meine ich die Fähigkeit auszubauen, seine automatischen Reaktionen kontrollieren oder sogar lassen zu können.

Innere Freiheit lässt sich nicht finden, indem man versucht andere zu verändern. Der einzige Weg zur emotionalen Unabhängigkeit besteht darin, seinen eigenen Umgang mit anderen und sein eigenes Erleben anderer zu verändern. Durch die Veränderung eigener Einstellungen gibt es auch Veränderungen im System mit anderen und dies kann (und die Betonung liegt auf kann) auch Veränderungen in anderen hervorrufen.

Die letzte Änderung, die in einer Paarbeziehung manchmal bleibt, ist leider das Verlassen derselben. Zuvor sollte jedoch nichts unversucht bleiben, das eigene Erleben des Partners und den eigenen Umgang mit demselben umfassend auf den Prüfstand zu stellen.

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