Wie drücken Männer Gefühle aus?
Männer und Gefühle: Zehn Geheimnisse, die Frauen über Männer wissen sollten
1. Männer sind Wanderer und Visionssucher
In seinem Buch „Männer sind anders, Frauen auch“ schreibt John Gray: „Männer sind wie Gummibänder und Frauen sind wie Wellen.“ Er beschreibt damit eine Beobachtung, die wir auch in unserer Arbeit machen.
Dem Auf und Ab der weiblichen Gefühle steht das männliche Bedürfnis nach Freiheit und Autonomie gegenüber. Beide Daseinsformen sind für das jeweils andere Geschlecht nur schwer nachvollziehbar.
2. Männer wollen ihre Unabhängigkeit leben.
Eine Frau tut sich keinen Gefallen damit, wenn sie sich selbst für die Ursache der Bewegungen ihres Partners von ihr weg und zu ihr zurück hält. Männer haben zumeist ein deutlich höheres Bedürfnis nach Autonomie als Frauen. Um sich dieser Autonomie zu vergewissern, brauchen sie die Freiheit wegzugehen, um später aus freien Stücken zurückkehren zu können.
3. Männer sind Jäger und nicht Sammler.
Kennen Sie das? Sie gehen gemeinsam essen, die Bedienung bringt die Karte und innerhalb weniger Augenblicke weiß der Mann, was er bestellen möchte. In den nächsten 10 Minuten, die sie braucht um die Speisekarte zu studieren, wartet er ungeduldig darauf, daß sie sich entscheidet.
Wir haben eine Variante entwickelt, die diese ersten 10 Minuten zu einem unterhaltsamen Spiel macht. Fragen Sie Ihren Mann, was er denkt, was Sie selbst essen möchten. Auf diese Weise hat er etwas zu tun, er lernt sie besser kennen und sie haben beide Spaß. Natürlich bestellen Sie seine Empfehlung nur, wenn Sie damit einverstanden sind.
4. Männer sind Wesen mit zwei Gesichtern.
Ein Mann besteht aus zwei Wesen, dem Freund und dem Drachen. Jeder Mann hat das natürliche Bedürfnis, sich hin und wieder zurückzuziehen. Für ihn dient der Rückzug der Erholung, der Regeneration und der Klärung seiner eigenen Bedürfnisse.
Wenn ein Mann sich unangenehm berührt oder verletzt fühlt, dient ihm der Rückzug in seine eigene Höhle zur Heilung. Dies ist dem Bedürfnis von Frauen entgegengesetzt, Verletzungen durch Austausch und Gespräch zu heilen.
5. Männer sind Höhlenbewohner.
Fühlt sich ein Mann im Gespräch durch seine Frau verletzt, dann zieht er sich in seine Höhle zurück. Das wiederum beleidigt sie, und sie folgt ihm dorthin, um das klärende Gespräch zu suchen.
Schwerer Fehler.
Sie dringt damit in seinen letzten Schutzraum ein. In diesem Moment verschwindet der Freund und er schickt seinen Drachen nach vorne. Der Drache äußert sich je nach Temperament in Kälte, Ablehnung, Schweigen, Beleidigungen, Zorn und im schlimmsten Fall Gewalt.
6. Männer sind überwältigt von der Kraft ihrer Gefühle.
Häufig wird Männern nachgesagt, sie hätten keine Gefühle. In meiner Wahrnehmung stimmt das nicht. Vielmehr sind die Gefühle in Männer oft so stark, daß sie selbst davor zurückschrecken.
Wut wird unterdrückt, um niemanden zu verletzen; Trauer wird nicht gelebt, um nicht darin verloren zu gehen; Angst wird ignoriert, um handlungsfähig zu bleiben.
All dies sind legitime und teilweise notwendige Überlebensstrategien. Die Arbeit in zahlreichen Männer-Workshops hat mir gezeigt, daß Männer die Macht ihrer Gefühle leichter in einem geschützten Raum und unter Männern zeigen können.
7. Männer brauchen Zeit für sich allein.
Männer können sich selbst besser wahrnehmen, wenn man sie nicht dazu drängt. Im Gespräch mit Frauen sind sie häufig nicht so schnell damit mitzuteilen, wie es ihnen im Moment geht.
Für einen Mann ist es häufig einfacher, sich selbst zu spüren und über sich selbst klar zu werden, wenn er allein ist. Je mehr Zeit er sich gönnt, die er ganz alleine und ohne Ablenkung verbringt, desto gelassener ist er in Gesellschaft anderer.
8. Männer brauchen Männer-Zeiten.
Das Spiel zwischen Mann und Frau lebt von der Polarität. Nichts ist schlimmer, als wenn ein Mann weiblich sein möchte und eine Frau männlich. Dann verwischen die Unterschiede, die Spannung bleibt aus.
Eine Möglichkeit für Männer, den männlichen Pol aufzuladen, ist die Gemeinschaft mit anderen Männern. Besonders wirkungsvoll dabei ist eine gemeinsame Aufgabe, ein gemeinsames Ziel, gemeinsames Arbeiten, gemeinsames Spielen.
9. Männer sind gerne Beobachter.
Die tiefste Natur des Männlichen ist der reine schauende Geist. Daher rührt die Haltung, dass viele Männer eher beim Tanzen zuschauen mögen, als selbst zu tanzen. Für Frauen ist dies meist völlig unverständlich, da sie den Sinn des Tanzes im Tanz finden.
Wenn man den Tango anschaut, sieht man es sehr deutlich, dass sich der Mann für Struktur und Führung zur Verfügung stellt, während seine Partnerin den Raum rundum mit ihren Kapriolen erfüllt.
10. Männer sind verantwortlich für einen Raum der Achtsamkeit.
Während sich Frauen zumeist hingebungsvoll um die Klärung kleiner Details kümmern, ist es die Aufgabe des Mannes einen stabilen, geschützten Raum für die Beziehung zu schaffen.
Unterstützen Sie Ihren Mann darin, diese Rolle einzunehmen, indem Sie selbst weniger anstrengen, die Partnerschaft zu managen.
Eine gelingende Partnerschaft geht von zwei Dingen aus: Einem Mann, der Raum für zwei schafft, und einer Frau, die sich in diesen Raum hinein entspannen kann.
Fazit: Ein Mann funktioniert anders als eine Frau.
Je mehr sich beide auf ihre eigene Seinsweise einlassen können, desto höher ist die Anziehungskraft. Je tiefer der Kontakt des Mannes zum Männlichen, desto mehr Mitgefühl für das Weibliche entsteht. Und auch Frauen entwickeln tieferes Verständnis für Männer, wenn sie mit ihrer Weiblichkeit mehr einverstanden sind.
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