Wohlstand erzeugen

Wie man einen Sechser im Lotto gewinnt

Das verrate ich weiter unten, doch fangen wir zunächst mit der Frage an, warum wir ihn uns alle so wünschen: Wem gehört unsere Sprache? Der gesunde Menschenverstand würde sagen:...

Das verrate ich weiter unten, doch fangen wir zunächst mit der Frage an, warum wir ihn uns alle so wünschen:

Sparschwein

Wem gehört unsere Sprache? Der gesunde Menschenverstand würde sagen: den Menschen, die sie sprechen. Und doch beschäftigen sich ständig Unmengen von Markenrechtlern mit der Sicherung des Eigentums an bestimmten Wörtern - diesen Sommer um das Wort »Weltmeister«, vor einigen Jahren wurden die Eigentumsrechte am Wort »Erdbeermarmelade« verhandelt.

Wem gehören Kulturpflanzen? Noch abstruser wird es, wenn amerikanische Agrarkonzerne die Markenrechte an den Genomen indischer Reisarten eintragen lassen, und dann von den Bauern Lizenzgebühren verlangen, wenn sie ihren eigenen Reis anbauen. Das erinnert an die Eroberung des nordamerikanischen Kontinents, als die europäischen Einwanderer den dort lebenden Menschen ihr Land »abkaufen« wollten, während diese die Vorstellung von Besitz an Grund und Boden überhaupt nicht kannten.

Welche Haltung ist menschlicher? Das, was existiert und von Menschen erdacht wird, als Gemeingut zu sehen oder willkürliche Stempel des Besitzes auf natürliche Ressourcen zu drücken? Die Durchsetzung von Besitzrechten ist in der menschlichen Geschichte immer gewalttätig verlaufen.

In Deutschland läuft der Kampf um Besitz gegen die ungebildete Unterschicht. Vor dem Fernseher verblöden Tausende von Kindern, von der Gesellschaft unbeachtet und verachtet. Erstaunlicherweise stehen immer wieder fassungslose Politiker vor den Kameras und können sich nicht erklären wo die jugendliche Gewalt herkommt. Dabei sind reichlich treffende Analysen öffentlich zugänglich. Einen Augen öffnenden Artikel zu diesem Thema schrieb z.B. Walter Wüllenweber im Stern ( Artikel auf www.stern.de).

Menschlich und Gewalt abbauend wäre es, Bildung als Allgemeingut zu verstehen; arme Menschen zu unterstützen, ihre Kinder zur Schule zu schicken; Ganztagsschulen für Ausländerkinder einzurichten. Wie dem Problem sozialpolitisch beizukommen wäre, erläutert Prof. Thomas Straubhaar, Leiter des Hamburger Weltwirtschafts-Institutes ( Artikel auf www.brandeins.de).

Es gibt definitiv Wege, den Wohlstand für alle zu vermehren. Wenn diese Haltung Schule macht und die Angst vor Verlust der Freude am »Teilhaben-Lassen« weicht, fühlen sich bald alle wie Lottogewinner. Ein gelungenes Beispiel für die Haltung des Teilhaben-Lassens ist die wachsende OpenSource Community, die weltweite Gemeinschaft der Software-Entwickler, die ihre Ideen teilen, anstatt Besitzstände anzumelden.

Hier kommt nun mein Rezept für einen Sechser im Lotto: Auch wenn Sie kein/e Programmierer/in sind, ?berblicken Sie Ihr Leben und Ihre gegenwärtige Situation und stellen Sie sich folgende Fragen:

  1. Gibt es irgendeinen Menschen, mit dem ich mein Leben tauschen wollen würde? (Es gibt nur ganz oder gar nicht. Das heißt komplett verzichten auf das eigene und das Leben des anderen komplett annehmen.)

  2. Wenn nein: Welches sind meine größten Fähigkeiten, was mache ich am liebsten und welche Menschen möchte ich an meinen Fähigkeiten teilhaben lassen?

  3. Was wäre der nächste Schritt, den ich tun könnte, um diese Idee zu verwirklichen?

Und hier die 6 Richtigen: 5 11 17 23 37 47. Ich weiß nur noch nicht genau, an welchem Tag sie gezogen werden.

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