Zeit für die Partnerschaft

23 schmerzfreie Wege täglich eine Stunde Zeit für Ihre Partnerschaft zu gewinnen

Was würden Sie tun, wenn Sie täglich eine Stunde mehr Zeit für Ihre Partnerschaft hätten? Dieses ist eines der am häufigsten auftauchenden Probleme, wenn wir mit Paaren arbeiten:...

Was würden Sie tun, wenn Sie täglich eine Stunde mehr Zeit für Ihre Partnerschaft hätten?

Dieses ist eines der am häufigsten auftauchenden Probleme, wenn wir mit Paaren arbeiten: Zu wenig Zeit miteinander. Zu wenig Zeit miteinander zu sprechen, zu wenig Zeit einander zuzuhören, zu wenig Zeit gemeinsame Vorhaben zu realisieren.

Also ist es an der Zeit, für mehr Zeit zu sorgen.

Indem Sie einen oder mehrere der folgenden Vorschläge anwenden, können Sie jeden Tag mindestens eine Stunde freie Zeit schaffen, die Sie der Pflege Ihrer Liebe widmen können. Suchen Sie die richtigen Ideen für sich heraus, nicht jeder Tipp passt für jeden.

Und dann sehen Sie zu, dass Sie diese Extrazeit in der bestmöglichen Weise verwenden – blocken Sie sie im Kalender, lassen Sie sich von Ihrem Handy oder durch die Outlook-Erinnerungen darauf hinweisen. Lassen Sie nichts anderes dazwischen kommen. Verschwenden Sie nicht Ihre wertvolle Paarzeit!

  1. Verabreden Sie sich gleich nach der Arbeit. Vereinbaren Sie eine gemeinsame Zeit zu der Sie mit der Arbeit aufhören und treffen Sie sich zum gemeinsamen Tagesabschluss. Viele Menschen können diszipliniert arbeiten; wir vergessen jedoch, dass es eine Disziplinlosigkeit ist, den Feierabend immer weiter hinauszuschieben.

  2. Gehen Sie statt mit Kollegen ab und zu als Paar zum Mittagessen. Prüfen Sie doch einfach mal, wie weit Ihre Arbeitsstätten auseinander liegen und treffen Sie sich auf halber Strecke zum Mittagessen. Warum sollen die unterhaltsamsten Zeiten immer nur mit den Kollegen verbracht werden. (Übrigens: das geht auch, wenn einer von beiden gerade nicht berufstätig ist.)

  3. Stehen Sie früher auf. Der Tipp fällt mir schwer, ich stehe selbst nicht so gerne früher auf. Aber seit ich mir morgens eine Stunde nur für mich gönne, bin ich den ganzen Tag ausgeglichener und leidlicher. Nicht nur für meine Frau...

  4. Schalten Sie das Telefon aus. Der Erreichbarkeitswahn ist ungebrochen. Wir müssen jederzeit von jedem gestört werden können. Sie glauben nicht, welche Mengen an Klingeltönen wir nur durch nicht abgestellte Handys in unseren Beratungen kennenlernen. Ist das nötig? Erlauben Sie sich Zeiten, in denen niemand Sie erreichen kann.

  5. Checken Sie Ihre eMails nur zweimal am Tag. Statt der Blackberry-Mania anzuhängen (das sind die Leute, die glauben so wichtig zu sein, dass Ihnen jederzeit eine turbowichtige eMail entgehen könnte), schlagen wir unseren streßgeplagten Klienten immer wieder vor, sich zwei Zeiten am Tag zu setzen, in denen eMails gelesen und bearbeitet werden. Die Technik dazu habe ich in einem früheren Artikel beschrieben.

  6. Machen Sie Ihre Mittagspause kürzer. Wenn Sie nicht mit Ihrer Frau/Ihrem Mann zu Mittag essen, könnten Sie die entgegengesetzte Richtung einschlagen. Statt mittags über eine Stunde damit zu vertrödeln, die Leute am Nachbartisch zu beobachten, nehmen Sie sich ein Butterbrot mit ins Büro. Die gewonnene Zeit steht abends für ein ausführliches Gespräch am Familientisch zur Verfügung.

  7. Identifizieren Sie die wichtigsten Aufgaben. Auch darüber habe ich einen ganzen Artikel geschrieben. Das sind die Dinge, die gemacht werden müssen, damit Ihre Arbeit erfolgreich ist. Aber wenn Sie einmal über die vielen unnötigen Gespräche, Telefonate, eMails nachdenken, ohne die Sie einfach nur mehr Zeit hätten. Vieles davon kann seltener gemacht werden, manches kann wegfallen. Wenn Sie Ihre Aktivitäten zu fokussieren lernen, können Sie mehr in weniger Zeit schaffen.

  8. Wenn Sie die Möglichkeit dazu haben: Sagen Sie Meetings ab. Ich kenne niemanden in einer Führungsposition, der nicht über die Zeitverschwendung in Meetings schimpft. Sagen Sie immer mal wieder eins ab. Gehen Sie mit einer Liste hinein, was wirklich dabei herauskommen soll. Schicken Sie diese Liste vorab an die Teilnehmer. Sehen Sie zu, dass Sie nicht die Profilneurosen anderer mit Ihrer Anwesenheit füttern.

  9. Fassen Sie Erledigungen zusammen. Einkäufe und Besorgungen machen wir gerne schnell mal zwischendurch. Indem Sie eine kleine Liste führen, die Sie ein- bis zweimal pro Woche kompakt abarbeiten, sparen Sie viele Extrawege.

  10. Delegieren Sie so viel wie möglich. Diese Option hat nicht jeder, aber wenn es irgendwie möglich ist, geben Sie Arbeiten und Erledigungen ab. Häufig gibt es jemanden, der die Tätigkeit besser und schneller erledigen kann. Es kostet nur etwas Nachdenken und eine Bitte – und schon ist die Aufgabe in besseren Händen.

  11. Übertragen Sie Entscheidungen. Wenn Ihre Zustimmung oder Entscheidung erforderlich ist, könnten Sie der Flaschenhals sein, der die Dinge verlangsamt. Delegieren Sie Ihre Autorität und lassen Sie andere entscheiden. Geben Sie klare Anweisung, unter welchen Umständen welche Entscheidung getroffen werden muss und in welcher Weise die Entscheidungsfreiheit begrenzt ist. So beseitigen Sie den Flaschenhals und haben genügend Zeit, um sich mit größeren Entscheidungen zu befassen. Sorgen Sie allerdings für ein funktionierendes Berichtssystem.

  12. Klare Prioritäten für den Tag setzen. Was ist das wichtigste Thema, das heute erledigt werden muss? Machen Sie dies zuerst und machen Sie es fertig. Nachdem die eine wichtige Aufgabe erledigt ist, ist alles andere eine erfreuliche Dreingabe. Lassen Sie ein paar der übriggebliebenen Aufgaben zugunsten Ihrer Paarzeit. liegen.

  13. Verkürzen Sie Ihre Aufgabenliste. Sobald Sie die wesentlichen Aktivitäten identifiziert haben und Ihre Prioritäten für den Tag festgelegt haben, schauen Sie sich Ihre Aufgabenliste an und schrumpfen Sie sie auf das Wesentliche zusammen. Verschieben Sie Punkte, die nicht jetzt getan werden müssen, auf Ihre „Irgendwann“-Liste. Streichen oder delegieren Sie andere Aufgaben.

  14. Sagen Sie „Nein”. Die Anfragen anderer sind einer der größten Zeitfresser. Den ganzen Tag lang bekommen wir Anfragen, persönlich oder via Telefon und E-Mail. Meetings, Verabredungen, Bitten um Informationen, Aufforderungen zur Mitarbeit in Gremien und Arbeitskreisen... Das sind alles Anfragen, die auf Kosten Ihrer Paarzeit gehen. Sagen Sie „Nein” zu allem, was nicht wesentlich ist.

  15. Kommen Sie zur Sache. Ein wesentlicher Punkt, den wir versuchen Paaren beizubringen, ist das zuende zuhören. Nichtsdestotrotz ist es hilfreich, sich die andere Seite vorzustellen: wenn Sie sich kurz fassen, fällt es Ihrem Gegenüber leichter, Ihnen zuende zuzuhören und Sie zu verstehen. Je knapper und klarer Sie Ihre Anliegen erklären, desto mehr Zeit bleibt für Sie. Wenn jemand etwas von Ihnen will, verkürzen sie den Smalltalk, indem sie freundlich danach fragen, was er von Ihnen will.

  16. Sehen Sie weniger fern. Sie können wahrscheinlich ohne Schwierigkeiten eine Stunde am Tag freimachen, indem Sie Ihren Fernsehkonsum entsprechend verringern. Vermeiden Sie es zu zappen.

  17. Verbringen Sie weniger Zeit online. Ohne Schwierigkeiten lassen sich Stunde um Stunde am Computer verbringen. Websurfing ist ein echter Zeitfresser. Begrenzen Sie Ihre Zeit online und fokussieren Sie sich auf Ihre wesentlichen Aufgaben.

  18. Verkürzen Sie Ihre Telefongespräche. Auch am Telefon lässt sich schnell eine Viertelstunde verquatschen. Machen Sie sich stattdessen vorher klar, was Sie im Gespräch erreichen wollen, und versuchen Sie dies dann so schnell wie möglich umzusetzen. Wenn sie angerufen werden, beschleunigen Sie das Gespräch, indem Sie Ihr Gegenüber auffordern zur Sache zu kommen. Schließen Sie das Gespräch ab, sobald dieser Punkt besprochen ist.

  19. Suchen statt archivieren! Man kann viel Zeit damit verbringen, auf dem Computer eine Ordnung zu schaffen, die der Ordnerstruktur im Regal entspricht. Den Fähigkeiten des Computers wird man damit nicht gerecht. Ein großes E-Mail-Archiv und ein großes Datei-Archiv reichen aus. Verwenden Sie die Suche im E-Mail-Programm und eine Desktop-Suche wie z.B. Copernic, um jede beliebige Datei in Sekundenbruchteilen vorliegen zu haben.

  20. Früher nachhause gehen. Wenn Sie nur einige der genannten Tipps beherzigen, werden Sie mehr Arbeit in weniger Zeit erledigen können. Leider ist es in vielen Unternehmen immer noch schick, das Engagement von Mitarbeitern an der Verweildauer im Büro zu messen. Lösen Sie sich von diesem Irrglauben. Dokumentieren Sie Ihre Erfolge und gehen Sie früher nach Haus.

  21. Lassen Sie Ihre Kinder helfen. Falls Sie Kinder haben, können Sie eine Menge der Aufgaben, die zuhause anliegen auch an die Kinder abgeben. Altersabhängig können Kinder helfen beim staubsaugen, Tisch abräumen, einkaufen gehen,... wenn man solche Maßnahmen nicht früh genug einführt, beschweren sich manche Kinder, dies sei Kinderarbeit und sie würden zum Anwalt gehen. Sobald diese Hindernisse aber überwunden sind, werden sie eine Menge Zeit freisetzen können, indem Sie Ihre Kinder in den funktionierenden Ablauf des Haushalts integrieren.

  22. Sagen Sie ab und zu mal: „Es reicht.” Häufig sind wir mit Informationen und Aufgaben überlastet. Was wird schon passieren, wenn Sie heute nicht auf alle E-Mails antworten und nicht alle neuen Artikel in Ihrem RSS-Reader lesen. Und wenn Sie heute nicht alle Aufgaben auf ihrer To-Do-Liste erledigen. Wenn Sie keine drastischen Folgen erwarten, machen Sie doch einfach Schluss, wenn Sie genug haben.

  23. Fangen Sie früher an zu arbeiten. Es ist erstaunlich, wie viel mehr sich erledigen lässt, wenn Unterbrechungen und Ablenkungen wegfallen. Probieren Sie mal aus, wieviel sich morgens zwischen sechs und acht Uhr erledigen lässt. Wenn Sie dann noch die Mittagspause weglassen, können Sie um zwei Uhr nachhause gehen und den Rest des Tages mit Ihrer Familie verbringen. Lassen Sie sich keinesfalls einfallen, früher anzufangen und trotzdem später nachhause zu gehen. Das ist der Todesstoß für jede Beziehung.

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